Letztes Update: 28. April 2024
Die KfW-Studie zeigt: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland nutzt Strom aus erneuerbaren Energien. Sie erfahren, welche Branchen vorangehen, welche HĂŒrden es gibt und wie Sie mit Förderungen und Praxisbeispielen den Umstieg im Betrieb planen.
Private Unternehmen sind wichtige Akteure fĂŒr das Gelingen der Energiewende, entfallen doch auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen rund 42 % des deutschen Endenergieverbrauchs. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der Erneuerbaren Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des KfW-Klimabarometers durchgefĂŒhrt. Die Auswertung liefert neue reprĂ€sentative Ergebnisse zu Investitionen in sowie die Nutzung von Strom und WĂ€rme aus erneuerbaren Energien im heimischen Unternehmenssektor: So Ă€uĂerten 54 % der Unternehmen in Deutschland, dass sie grĂŒnen Strom einsetzen. Die Firmen nutzen dafĂŒr zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen aufgebaut. Die WĂ€rmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie vor zum GroĂteil auf fossilen EnergietrĂ€gern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.
Der Analyse von KfW Research zufolge haben im Jahr 2022 4,3 % der Unternehmen in Deutschland Investitionen in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder WĂ€rme aus erneuerbaren Energien getĂ€tigt. Das entspricht rund 160.000 Unternehmen. Im Vorjahresvergleich ist der Anteil von Firmen mit entsprechenden MaĂnahmen um 1,6 Prozentpunkte angestiegen. Ein Treiber dieser Entwicklung dĂŒrften die stark gestiegenen Energiepreise fĂŒr fossile EnergietrĂ€ger infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sein, die Investitionen in erneuerbare Energien attraktiver gemacht haben. Im Verarbeitenden Gewerbe liegt der entsprechende Anteil der Unternehmen bei 7 % und damit deutlich höher als in anderen Wirtschaftszweigen. Hier finden sich auch ĂŒberproportional viele gröĂere Unternehmen, und je gröĂer die Unternehmen, umso hĂ€ufiger investieren sie in die erneuerbare Energieerzeugung.
Auch beim Einsatz erneuerbarer Energien zeigt sich ein GröĂeneffekt, mit Blick auf Strom wie auch WĂ€rme. So nutzen 93 % der GroĂunternehmen und 62 % der gröĂeren MittelstĂ€ndler - Unternehmen mit mehr als 50 BeschĂ€ftigten und maximal 500 Mio. EUR Jahresumsatz - Strom aus erneuerbaren Energien. Unter den Kleinstunternehmen sind es nur 45 %. Bei der WĂ€rmenutzung aus erneuerbaren Energien sind immerhin 37 % der GroĂunternehmen aktiv, unter den gröĂeren MittelstĂ€ndlern hingegen nur 14 % sowie lediglich 11 % der Kleinstunternehmen.
"Die verstĂ€rkte Nutzung erneuerbarer Energien ist zentral fĂŒr das Gelingen der grĂŒnen Transformation im Unternehmenssektor", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. "Daher ist es erfreulich, dass die Unternehmen in Deutschland ihre Investitionen in erneuerbare Energien in den vergangenen Jahren ausgebaut haben. Auch die Nutzung von grĂŒnem Strom ist bereits weit verbreitet - jedes zweite Unternehmen ist hier schon aktiv." Gleichwohl blieben die Herausforderungen groĂ. "Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der WĂ€rmebereitstellung, die in der Wirtschaft nach wie vor zum GroĂteil auf fossilen EnergietrĂ€gern basiert", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib. WĂ€hrend in den letzten Jahren die klimafreundliche Erzeugung von GebĂ€udewĂ€rme die öffentliche Diskussion stark geprĂ€gt habe, mĂŒsse jetzt vor allem auch die Dekarbonisierung der industriellen ProzesswĂ€rmeversorgung stĂ€rker in den Fokus rĂŒcken.
"Hier gilt es zunĂ€chst die Energieeffizienzpotenziale auszuschöpfen, um den ProzesswĂ€rmebedarf abzusenken. Zudem bedarf es politischer Rahmensetzungen, da viele Technologien zur klimafreundlichen ProzesswĂ€rmebereitstellung in der Industrie gegenwĂ€rtig noch Wettbewerbsnachteile gegenĂŒber den herkömmlichen fossilen Alternativen aufweisen." Neben einem verlĂ€sslichen und ansteigenden CO2-Preissignal seien fĂŒr eine Marktdurchdringung weitere Instrumente erforderlich, wie sie die Bundesregierung etwa mit Programmen der Innovations- und Investitionsförderung bereits einsetze.
Die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Wirtschaft. Viele Unternehmen in Deutschland haben diese Notwendigkeit erkannt und setzen zunehmend auf grĂŒne Energiequellen. Dieser Trend spiegelt sich auch in anderen Bereichen der Technologie und Innovation wider. Ein Beispiel hierfĂŒr ist die Supermicro Edge AI IoT Lösungen, die darauf abzielen, durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien in intelligenten Systemen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu verbessern.
Die Integration von erneuerbaren Energien in den Unternehmensalltag ist nicht nur eine Frage der ökologischen Verantwortung, sondern bietet auch wirtschaftliche Vorteile. Durch die Reduzierung der AbhÀngigkeit von fossilen Brennstoffen können Unternehmen langfristig Kosten sparen und ihre BetriebsablÀufe optimieren. In diesem Zusammenhang zeigt sich auch die Bedeutung von innovativen Projekten wie der nachhaltige Architekturpreise Europa 2024, die herausragende Leistungen im Bereich umweltfreundlicher Bauweisen auszeichnen.
ZusĂ€tzlich zur Nutzung von erneuerbaren Energien ist die effiziente Verwendung dieser Energiequellen entscheidend. Technologien, die eine intelligente Energieverwaltung ermöglichen, spielen eine immer wichtigere Rolle. Ein interessantes Beispiel hierfĂŒr sind Entwicklungen im Bereich der ElektromobilitĂ€t, wie die E-Transit verbesserte Reichweite und Ladegeschwindigkeit, die darauf abzielen, die Nutzung von Elektrofahrzeugen effizienter und attraktiver zu machen.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der Ăbergang zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Technologien sowohl eine ökologische Notwendigkeit als auch eine wirtschaftliche Chance darstellt. Unternehmen, die frĂŒhzeitig auf diese Trends setzen, können nicht nur ihren ökologischen FuĂabdruck verringern, sondern auch ihre Marktposition stĂ€rken.